Fairness braucht (manchmal) Unterstützung!
Die Peer-Mediator*innen-AG der Herderschule
…damit das Schulmotto „Fair miteinander umgehen, sich wohlfühlen und etwas leisten.“ mitgetragen wird.
Konflikte sind normal und alltäglich
Zumal in einer Schule mit rund 1000 Kindern und Jugendlichen – ein kleines Dorf. Nicht alle Schüler sind aber in gleichem Maße in der Lage, Konflikte selbst zu lösen. Vielleicht weil der Konflikt schon eine längere Geschichte hat oder weil er verfahren und ausweglos scheint.
Hier kommen die Mediator*innen unserer AG ins Spiel:
Schüler*innen der Jahrgänge 11-13 stehen allen Schüler*innen als ausgebildete Mediatorinnen und Mediatoren zur Verfügung. Sie sind in den Jahrgängen 5-7 sogar persönlich „ihren“ Klassen zugeordnet, die Kids dürfen sie gern „die Medis“ nennen;-)
Sie helfen den beteiligten Konfliktpartnern im sicheren Rahmen der Mediation, einem bewährten und anerkannten Gesprächsverfahren, einen konstruktiven Weg aus dem Konflikt zu finden, der für beide Parteien tragfähig ist. Und unsere Erfahrung aus 15 Jahren Mediator*innen-AG an der Herderschule: rund 9 von 10 Mediationen befrieden einen Konflikt schon beim ersten Mediationsgespäch. Das ist für alle sehr ermutigend.
Auch Klassenklimaberatungen werden von den Mediator*innen durchgeführt, in deren Verlauf Klassen ihre „Baustellen“ benennen lernen, an welchen Stellen oder in welchen Bereichen das soziale Klima in der Klasse verbessert werden soll.
Ohne Ausbildung geht nichts
Wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Arbeit ist ein jährlich wiederkehrender mehrtägiger Ausbildungsworkshop für die an der AG beteiligten Schüler*innen, in dem die neuen Mitglieder das Verfahren v.a. von den beiden AG-Leitern Herrn Goth und Herrn Hinrichs, beide als Schulmediatoren ausgebildet, erlernen und auch viele Kenntnisse und Erfahrungen von den schon etablierten Mitgliedern übernehmen können, die im Workshop ihre Kenntnisse nicht nur an die jüngeren Weitergeben sondern auch selbst auffrischen.
Die Mediator*innen-AG ist insofern ein wesentlicher Baustein unseres schuleigenen Gewalt-Präventionskonzepts.
Gemeinschaft entsteht durch gemeinsame Aktionen
Und deshalb ist es wichtig, dass die AG übers Schuljahr auch Gemeinschaftsaktionen für die jungen Jahrgänge anbietet, weil sie einerseits die beteiligten Schüler in Aktion miteinander bringen und andererseits die Schwelle für eine Kontaktaufnahme zu den Medis senken.
Die Medi-AG als Begabtenförderung
Auch die Peer-Mediator*innen selbst profitieren von ihrem Engagement für die Schulgemeinschaft, sie erwerben in ihrer Arbeit zahlreiche Kompetenzen und schärfen ihre sozialen Skills. In den vergangenen Jahren haben nicht wenige unserer engagierten AG-Mitglieder im Lauf dieser dreijährigen Arbeit ihre Begabung für pädagogische und soziale Arbeit entdeckt und haben sich auch beruflich in pädagogischen oder sozialen Berufsfeldern orientiert.