– ein Bericht zu Schüleraustauschen in Zeiten der Pandemie von Ch. Ponce Munoz
„Schon zwei Jahre Corona-Pandemie… was macht man da eigentlich mit den langjährigen, gut funktionierenden Austauschprogramm mit unserer Partnerschule in Huelva, Andalusien? Selber hinfliegen geht gerade nicht, aber die Technik könnte uns hier doch weiterhelfen. Alles Andere läuft schließlich auch virtuell. Gesagt, getan…
Zunächst nahm ich (Danke an Ilona Hillmann!) Kontakt zu einer unserer spanischen Lehrkräfte auf, die sofort Feuer und Flamme war. Wir chatteten fleißig und überlegten uns, wie wir eine Videokonferenz mit zwei Klassen in unterschiedlichen Ländern bewerkstelligen sollten. Zum einen sollten sich die Schüler*innen gegenseitig Unterrichtsergebnisse zeigen. Zum Anderen sollten sie sich per Webcam live im Unterricht sehen und miteinander sprechen. Nach zwei holprigen Versuchen klappte es schliesslich. Das Tablet wanderte durch die Klasse. Großes Gelächter und großes Interesse auf beiden Seiten war die Folge – die Verständigung fand in einem bunten Kauderwelsch aus Englisch, Spanisch und Deutsch statt. Am Ende gab es mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede.
Die Spanier*innen hatten kleine Filme über ihre Heimatstadt gedreht, die sie auf Englisch vertonten. So konnten wir einen guten Eindruck gewinnen, wie das Leben (und besonders das Wetter) dort aussieht. Meine Klasse, die 9S2, hat Präsentationen über Deutschland, Lüneburg und die Verhaltensregeln in Deutschland erstellt. Das Feedback war super und liess nicht lange auf sich warten.
Nun waren die meisten „angefixt“ und wollten gerne einen eigenen Austauschpartner bekommen. Auf beiden Seiten wurden Listen mit Kontaktdaten geschrieben, das Matching wurde mehr oder weniger zufällig gemacht, klappte aber oft ganz gut. Kommuniziert wurde über email, Instagram, Whatsapp etc. Da es auf spanischer Seite so viele Interessent*innen gab, wurde die Nachbarklasse auch noch eingeladen, mitzumachen. Auch hier kamen viele begeisterte Rückmeldungen.
Kurz vor Weihnachten haben wir noch ein Päckchen mit deutschen Spezialitäten nach Spanien geschickt und warten nun gespannt auf Antwort.
Der virtuelle Austausch läuft und bietet eine tolle Möglichkeit zur Überbrückung an – bis es wieder auf richtige Fahrt gehen kann. !Hasta luego, Huelva!“