Am Donnerstag, 03. Dezember 2020 fand ein Training der besonderen Art an unserer Schule statt. Die an der Herderschule schon lange etablierten und erfolgreichen SchülerMedienTr@iner haben eine virtuelle Lektion in digitaler Zivilcourage erhalten. Sie lernten, wie man online wirksam Hass und Cybermobbing entgegentreten kann.
Nun werden unsere SchülerMedienTr@iner der Jahrgänge 10-13 auf ein Online-Phänomen vorbereitet, welches derzeit – auch befeuert durch die Corona-Pandemie – stark zunimmt.
Die Verbreitung von Hatespeech – also Hassrede – im Internet wächst. Denn online sind Menschen enthemmter. Der so genannten Online-Disinhibition-Effect ist in den Kommentarspalten auf Socialmedia durchgehend präsent. Auch die Verbreitung von Verschwörungserzählungen und von extremistischen Narrativen nimmt in diesen ohnehin herausfordernden Zeiten zu.
Wie kann ich es schaffen, mich dem entgegenzustellen? Zum Beispiel in dem ich mich praktisch und theoretisch mit dem Phänomen auseinandersetze. Dies wurde nun an unserer Herderschule erprobt – natürlich online und gleichzeitig „physisch“ anwesend und nach den AHA-Regeln organisiert in der Aula. Wie in der digitalen Realität haben die Tr@iner dazu ihre eigenen digitalen Endgeräte nutzen sollen. Die Digitalisierung in Lernprozessen ist also längst Realität.
Mit digitalen Rollenspielen lernten die Schülerinnen und Schüler die Mechanismen und Dynamiken einer Hassinteraktion kennen und verstehen. Es wurden wirksame Strategien gegen Hass im Netz und unterschiedliche Diskmriminierungsformen entwickelt. Kernstück dieses Zivilcouragetrainings ist das Rollenspiel. Die SchülermedienTr@iner schlüpften in die verschiedenen Rollen eines Hassvorfalls und haben so auf Grund eigener Erfahrungen gelernt.
Das erworbene Wissen geben die SchülerMedientr@iner dann in Zukunft an ihre jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler der Jahrgänge 5-8 weiter. Der LOVE-Storm verbreitet sich an der gesamten Schule.
Wir sind sehr dankbar, dass wir dieses Projekt unter der Regie des Referenten Martin Kühnemund von Love-Storm an unserer Schule durchführen konnten.
Finanziert wurde das Training mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundeministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Stephan Goth, Beauftragter für Prävention und Arne Schmidt, Kriminalpräventionsrat Lüneburg, unser Kooperationspartner für die schulische Prävention